Der Weg zum Inklusions-Beirat

Stadtratsbeschluss

Am 13.06.2018 hat der Stadtrat von Dillingen einstimmig beschlossen den Inklusions-Beirat nach dem ausgearbeiteten Verfahren einzurichten.

Die vom Netzwerk Inklusion vorbereiteten Dokumente wurden zuvor in zwei Sozialausschüssen am 22.02.18 und am 18.04.18 von den Stadtratsfraktionen intensiv beraten und entsprechend überarbeitet.

Die öffentliche Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das Berufungsverfahren begann am 9. Juli 2018.

Dillingen wird den ersten saarländischen Inklusionsbeirat gründen.
Foto: Stadt Dillingen/Heike Theobald

Sitzungen des Sozialausschuss von Dillingen

In zwei Sitzungen des Sozialausschuss wurden die vom Netzwerk erarbeiteten Entwürfe mit den Vertretern der politischen Fraktionen und Gruppen nochmals intensiv diskutiert.
Die Sitzungen fanden am 22.02.2018 und am 18.04.2018 statt.

Es wurde beschlossen, dass es stimmberechtigte und nicht-stimmberechtigte Mitglieder geben wird.

Die Entwürfe wurden in der zweiten Sitzung am 18.04.2018 verabschiedet.
Die Entwürfe werden dem Stadtrat in der Sitzung am 13.06.2018 vorgelegt.

3. Treffen des Netzwerkes Inklusion Dillingen

Am 22.11.2017 traf sich das „Netzwerk Inklusion Dillingen“ zum dritten Mal im Seniorentreff im Rathaus in Dillingen.
Beginn war um 15:30 Uhr.
Die Sitzung des Netzwerkes war öffentlich.
Es kamen 13 Teilnehmer.

Es wurde vereinbart die besprochenen Entwürfe dem Sozialausschuss und anschließend dem Stadtrat von Dillingen zur Abstimmung vorzulegen.

2. Treffen des Netzwerkes Inklusion Dillingen

Am 06.09.2017 traf sich das „Netzwerk Inklusion Dillingen“ zum zweiten Mal im Seniorentreff im Rathaus in Dillingen.
Beginn war um 15:30 Uhr.
Die Sitzung des Netzwerkes war öffentlich.
Es kamen 21 Teilnehmer.

Die Teilnehmer sprachen über die Zusammensetzung des Inklusionsbeirates. Es wurde darüber beraten, ob es stimmberechtigte und nicht-stimmberechtigte Mitglieder geben soll.

In der Sitzung wurde der Konzeptentwurf ausführlich Absatz für Absatz besprochen und diskutiert, die in der Diskussion besprochenen Änderungsvorschläge wurden aufgenommen. Es wurde darum gebeten, eine Präambel zu schreiben.

1. Treffen des Netzwerkes Inklusion Dillingen

Am 04.05.2017 trat zum ersten Mal das „Netzwerk Inklusion Dillingen“ im Seniorentreff im Rathaus in Dillingen zusammen.
Eingeladen hatten die Stadt Dillingen gemeinsam mit dem Verbund für Inklusion und Bildung (VIB) der AWO im Rahmen der Kooperationsverein-barung „Gemeinsam aktiv und inklusiv“.

Bürgermeister Berg begrüßt die anwesenden Teilnehmer
Teilnehmer und Teilnehmerinnen am 1. Netzwerk Inklusion Dillingen. Foto: Herbert Dillmann.

Ziel des Netzwerkes ist es, den geplanten Inklusions-Beirat in den nächsten Monaten gemeinsam auf den Weg zu bringen. Der Einladung sind zahlreiche Vertreter der Verwaltung, der Politik sowie der Zivilgesellschaft gefolgt.

Diskussionen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Diskussionen beim 1. Netzwerktreffen. Foto: Herbert Dillmann.

Unterzeichnung des Kooperationsvertrages am 18.11.2016

Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages haben der Verbund für Inklusion und Bildung (VIB) der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Saarland und die Stadt Dillingen den Grundstock für das von der „Aktion Mensch“ geförderte Projekt „Gemeinsam aktiv und inklusiv in Dillingen“ gelegt. Zur Vertragsunterzeichnung nutzten VIB-Direktor Diethard Geber und Bürgermeister Franz-Josef Berg die Kulisse in der Dillinger Stadtbibliothek anlässlich des bundesweiten Vorlesetages. „Es ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserer inklusiven Stadt, Menschen mit Behinderung in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens teilhaben zu lassen“, erklärte der Bürgermeister.

foto_01_vertragsunterzeichnung

Der Stadtrat hatte der Kooperation einvernehmlich zugestimmt, nachdem Diethard Geber dort das Projekt vorstellte. Ziel des Inklusionsprojektes, das zunächst auf drei Jahre angelegt ist, ist der weitere Abbau von Barrieren im Alltag und in der Freizeit, die Nutzung von „Leichter Sprache“ (eine speziell geregelte und barrierefreie Ausdrucksweise der deutschen Sprache) sowie eine verstärkte Integration in Verwaltungsabläufe. Wie bereits der Bürgermeister zuvor, erklärte Diethard Geber, dass Dillingen im bundesweiten Vergleich in Sachen Inklusion gut aufgestellt sei. „Wir sind gut. Aber wir wollen uns hinterfragen, wo wir noch besser werden können“, so Geber.

Einen ersten Schritt auf dem Weg zur Kooperation machte die AWO bereits im Januar mit der Einrichtung eines Inklusionsbüros, geleitet von Marcus Gramlich. Bisher haben sich der Landkreis Saarlouis, die Lebenshilfe Kreisvereinigung Saarlouis, die Reha GmbH und die Diskothek Sound der Kooperation angeschlossen. In einem weiteren Schritt soll nun ein Inklusionsbeirat ins Leben gerufen werden. Akteure aus Politik und Gesellschaft sollen außerdem angesprochen werden, sukzessiv die Berücksichtigung von Interessen von Menschen mit Behinderung und deren aktive Beteiligung bei gesellschaftlichen Entscheidungen zu ermöglichen. Zukünftig sollen deren Entscheidungen insbesondere in den Handlungsfeldern Barrierefreiheit, Freizeit und Bildung auch inklusive Aspekte berücksichtigen. Ein Beispiel bei der Umsetzung ist, dass Menschen mit Behinderung, die als Lektoren für einfache Sprache ausgebildet sind, im Rahmen des Projekts prüfen, ob Anträge, Mitteilungen, Bekanntmachungen oder ähnliche schriftliche Äußerungen in leicht verständlicher Sprache abgefasst sind oder ob nachgebessert werden muss.

Eine leicht verständliche Sprache ist ein wesentlicher Baustein zu mehr Inklusion. Dieser Aspekt stand auch im Mittelpunkt des bundesweiten Vorlesetages in der Stadtbibliothek, der dort zugleich der erste inklusive Vorlesetag war. Kinder mit und ohne Behinderung hörten die spannende Geschichte in „Leichter Sprache“ aus dem von der Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit dem Carlsen Verlag herausgegebene Buch „Die bunte Bande“, die Bibliotheksleiterin Dana Funke multimedial vorgetragen hatte.